Der verflixte Fehler
Je üppiger die Pläne blühen,
umso verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich zu bemühen,
und schließlich hat man den Salat!
– Erich Kästner –
Damit hat Erich Kästner wohl den berühmten Nagel auf den Kopf getroffen. Doch genug der Sprüche.
In jedem Rat- und Tippgeber zum Thema Self-Publishing liest man, dass jeder Autor unbedingt auf die Rechtschreibung, Grammatik und sonstige Fehler achten sollte. Am besten lässt man Texte Korrektur lesen.
Dieser Rat ist nicht nur sinnvoll, sondern auch sehr einleuchtend. Als Self-Publisher sollte man an sich selbst und sein Werk eine gewissen Anspruch haben. Eigentlich sollte man seine Texte so ausarbeiten, wie man sie selbst als Leser gerne sehen möchte.
Was tut man also als pflichtbewusster Indie-Autor? Man lässt die eigenen Texte von jemanden lesen und Fehler suchen. Danach wird fleißig korrigiert und nochmals selbst gelesen. Man liest langsam und konzentriert, schenkt heiklen Worten mehr Beachtung. Komplexe Sätze werden einige Male angeschaut und man feilt an Formulierungen. Doch irgendwann ist man der festen Überzeugung, dass der Text gut und fertig ist.
Wie also kann es passieren, dass in den Texten trotzdem noch Fehler sind? Gehört ein verflixter Fehler immer dazu? Das Haar in des Autors Buchstabensuppe? Falls ja, warum muss er ausgerechnet in der Leseprobe stehen? Es ist wirklich zum Haare raufen! Da achtet man auf so viele Dinge, die Formatierung, die Absätze etc. und dann übersieht man einen blöden Buchstaben. Man verteufelt die inkompetente Rechtschreibprüfung und seine eigene Unaufmerksamkeit.
So geschehen bei meinem ersten E-Book. Da hat sich einfach ein „n“ unsichtbar gemacht. Gehört so ein Fehler in ein Erstlingswerk? Schleichen sich die kleinen Biester ein, damit man beim nächsten Mal noch besser aufpasst? Wahrscheinlich schon. Zumindest lernt man nie aus.
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