10 Jahre bloggen – Wie irre ist das denn?!
497 Beiträge, 10 Jahre und ich denke nur: WOW! Das habe alles ich geschrieben? Ich kann es selbst nicht glauben, dass ich schon so lange an diesem einen Projekt festhalte. Für gewöhnlich fange ich viele Dinge an, um die wenigsten zu Ende zu bringen. Nur beim Schreiben und damit auch Bloggen verhält es sich anders.
Dieses Hobby brachte mich mit vielen tollen, lieben, kreativen und interessanten Menschen zusammen. Das möchte ich einfach nicht mehr missen. Ob nun Lektorin, Illustratorin, Photograph oder Autor – jedes Mal aufs Neue war es eine spannende Sache und ich hoffe sehr, es geht so weiter.
Heute möchte ich aber einmal zurückblicken, was in den letzten Jahren hier passiert ist. Kommt mit!
Erster Blogbeitrag 2009 ist eine Buchrezension. Gut, sagen wir es mal so, es ist das, was ich damals für eine Rezension hielt: Hectors Reise – oder die Suche nach dem Glück. Das Buch habe ich von meiner besten Freundin geschenkt bekommen und bis heute kann ich mich gut an die Geschichte erinnern.
Erst 2010 habe ich mich getraut, wieder Gedichte auf dem Blog zu publizieren, die ich zuvor eher in Foren und auf der eigenen Website veröffentlichte. Zwischenzeitlich habe ich stark ausgedünnt, da ich feststellen musste, dass Beiträge schlichtweg geklaut wurden. Dies galt auch für kurze Geschichten. Dennoch ist Schneeflocke geblieben.
Im gleichen Jahr veröffentlichte ich auch die ersten Artikel zum Lesen und Schreiben an sich. Besonders mit Kritik habe ich mich auseinandergesetzt, da mich das Thema in Bezug auf die eigenen Arbeiten betraf, nicht aber immer in der Härte, wie es andere erfahren mussten. Damals war uns der Begriff Shitstorm fremd. Bereits an meinen eigenen Artikeln sehe ich, wie sich die digitalen Zeiten geändert haben.
Zudem erschien meine erste Interpretation eines Songtextes der Band Rammstein, es war damals Mann gegen Mann. Bis heute ist der Artikel einer der meist besuchtesten auf meinem Blog, was mich immer wieder zum staunen bringt. Doch wie damals freue ich mich auch heute über jeden Kommentar.
2011 habe ich den Hörbüchern gewidmet, da ich die Zeit, die ich damals als Pendlerin im Auto verbrachte, besser nutzen wollte. In bester Erinnerung ist mir Tschick geblieben und wie man sieht, wusste ich zu dem Zeitpunkt endlich auch, was eine gute Rezension ausmacht.
R.I.P. Herrndorf
Und dann kam 2012 und ich wagte den Schritt Richtung Selfpublishing. Viele Fragen, wenige Antworten. Doch plötzlich erhielt ich Hilfe von der heute ausgesprochen erfolgreichen Emily Bold, deren Bücher mittlerweile in andere Sprachen übersetzt werden und die mit Stolz auf eine geniale SP-Karriere schauen kann. Hier könnt Ihr das Interview aus der damaligen Zeit nachlesen:
Mit Drachenfeuerjagd publizierte ich mein erstes E-Book auf amazon. Kaum zu glauben, dass ich in 2019 wohl den letzten und mit guten 300 Seiten auch längsten Teil publizieren werde, wenn es zeitlich reicht. Ich arbeite aber stetig daran.
Ha, damals habe ich einen Artikel zum Serienabend bei RTL2 geschrieben, die an einem Wochenende die ganze erste [Jepp, so lange ist das schon her!] Staffel ausstrahlten. In Zeiten von Prime und Netflix können wir über sowas nur noch müde lächeln.
Als ich 2013 mein erstes Interview gegeben habe, war ich einfach planlos. Jeder Youtuber würde das hier wohl als Trash abwinken. Damals fand ich es witzig und heute ist es eine lustige Erinnerung. Zumindest weiß ich, was ich 2019 oder nächstes Jahr bei so einem Interview anders mache. Man lernt einfach nicht aus.
Zudem habe ich in diesem Jahr angefangen, mich mit den Geschäftsmodellen unterschiedlicher neuer Portale aus dem Bereich Selfpublishing und Verlage zu beschäftigen, vor allem unter dem Gesichtspunkt, wie sie Geld verdienen. Tatsächlich habe ich einige kommen und gehen sehen. Neobooks.com war eins der ersten, die ich genauer angeschaut hatte: https://www.jos-truth.de/2013/04/wie-rechnen-neobooks-com
Produktiv war 2013 allemal. Mit Stille Kämpfer erschien mein erster Gedichtband und der zweite Teil von Drachenfeuerjagd ebenfalls als E-Books.
Etwas ereignislos verlief 2014, aber das gehört wohl auch in den Lebenslauf eines Blogs. Ein schönes Interview durfte ich mit O’Connell Press führen, die seitdem als Verlag viele tolle Bücher auf den Markt gebracht haben.
An einer sehr krassen Challenge habe ich 2015 teilgenommen. In dem Jahr finden sich hier sehr viele und interessante Rezensionen. Ich habe selbst gestaunt, was ich da alles abgearbeitet habe.
Am meisten hat mich in diesem Jahr das Buch Tosende Stille berührt und ich kann es heute noch jedem empfehlen, der in seinem Leben gerade auf der Suche nach Sinn ist.
Auf Konfrontation ging ist 2016 mit meinem Artikel zu Rassismus in Kinderbüchern und bekam dazu sehr viele Reaktionen. Nicht immer waren sie sehr schön. Doch mit sowas muss man wohl rechnen, wenn man diese Themen angeht.
In diesem Jahr traf ich den russischen Autor Dmitry Glukhovsky bei einer Lesung in meiner Lieblings-Buchhandlung Wittwer. Erst 2019 kam ich dazu, das damals gekaufte Buch des Autors zu lesen und die Buchhandlung ist mittlerweile von Thalia übernommen worden.
Mit Mit Kissen, Schwein und Erbsenkette habe ich mich als Kinderbuchautorin probiert. Wer konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass ich 2017 selbst Mama werde und heute dieses Buch nie wieder als E-Book veröffentlichen würde? Hier ist also auch noch ein neues Projekt angesagt.
Nichts was im Leben wichtig ist – ein Buch, das mir bis heute richtig krass in Erinnerung geblieben ist.
2017 war der absolute Hammer! Vielleicht nicht im Blog, aber im Privatleben. Dennoch konnte ich als frischgebackene Mama an der 1. Online-Autorenmesse teilnehmen, die von der wunderbaren Jurenka Jurk veranstaltet wurde und auch in diesem Jahr stattfinden wird. Hier mein ausführlicher Bericht.
Dann habe ich mich etwas mit bento und ze.tt auseinandergesetzt. Oh Mann, ich bin total alt geworden!
Letztes Jahr habe ich mich ausführlich mit Vampirserien beschäftigt. Dabei ist ein umfangreicher Vergleich entstanden, den ich online präsentiert habe.
Zudem habe ich intensiv am dritten und letzten Teil von Drachenfeuerjagd gearbeitet neben Kind, Hund, Beruf und Haushalt. Ja, es geht, wenn auch langsam voran. Das erzähle ich nicht ohne Stolz.
Buffy, True Blood, Vampire Dairies und Co – die geheimen Zutaten einer erfolgreichen Vampirserie
2018 war ich zudem auf der Frankfurter Buchmesse und habe einen so erlebnisreichen Tag gehabt, dass gleich vier Artikel entstanden sind.
Auf die nächsten 10 Jahre! Ich freue mich!
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