Dmitry Glukhovsky bei Wittwer in Stuttgart

…2035 – Das ist der letzte Roman zum Metro-Universum…

 

Die Stuhlreihen in der Stuttgarter Buchhandlung Wittwer waren voll am letzten Freitag. Dmitry Glukhovsky sowie der Übersetzer M. David Drevs, der die Bücher ins Deutsche übertrug, erschienen pünktlich zur Lesung und Präsentation des dritten und damit abschließenden Romans des Metro-Universums. Tatsächlich endet mit dem neu erschienen Titel 2035 diese Reihe, wie der Autor bei dieser Lesung selbst erklärte.

Metro 2035 von Dmitry Glukhovsky
Metro 2035 von Dmitry Glukhovsky

Bekannt wurden die Bücher in Deutschland unter anderem durch die Computerspiele „Metro 2033“ und „Metro – Last Light“, für die sie die Storylines lieferten, die übrigens ebenfalls in Zusammenarbeit mit Glukhovsky entstanden sind.

Insgesamt wurden zwei Passagen aus dem jüngsten Roman gelesen, diese trennte eine Moderationsrunde, in der Dmitry Glukhovsky nicht nur sein sprachliches Können, sondern sehr viel Humor bewies, besonders in Bezug auf Mutanten, die Liebe und den Seitenumfang seiner Werke.

Glukhovsky zu einem jungen Besucher:
„Das letzte Spiel, was ich durchgespielt habe, war Doom2. Da warst Du noch nicht geboren.“
Lachen im Publikum.

 

Ernst wurde er allerdings dann doch, als es um die Inhalte der Bücher ging und seine Motivation für den letzten Roman. Tatsächlich kehrt im letzten Teil der Held Artjom wieder zurück, was wohl viele Fans freuen wird.

Ein weiterer Punkt, der deutlich zur Sprache kam, war das immer größer werdende Metro-Universum. In Russland ist die Fangemeinde groß und es entstehen fast monatlich Bücher von Autoren, die ihre eigenen Gedanken zu dieser Welt entwickelt haben. Mittlerweile ist die Fan-Base gewachsen und es gibt die ersten Werke aus Polen und Italien. Aus Deutschland allerdings noch keins, hierzu ermutigte Dmitry Glukhovsky alle Anwesenden, wobei er es sich nicht nehmen ließ mit einem Augenzwinkern auf Stuttgart 21 anzLesung Metro 2035 bei Wittweruspielen. Im Heyne Verlag sind zumindest neun ins Deutsche übersetzte Romane der anderen Autoren erschienen. Wer mehr dazu erfahren möchte, besucht am besten www.metro2033.org

Neben Fragen zum Buch gab es auch welche zur Pressearbeit in Russland (Glukhovsky ist als freier Journalist tätig), den Lieblingsautoren (zu denen in deutscher Sprache Kafka zählt, was mich persönlich jetzt weniger erstaunt hat) und den kommenden Projekten. Tatsächlich existiert bereits ein Drehbuch zu Metro 2033, welches der Autor Hollywood mehr als einmal angeboten hat. Bisher ohne Erfolg.

Ausgesprochen gut gefallen hat mir die Antwort Glukhovskys auf die Frage nach weiteren Hobbys. Die war verdammt gut, vielleicht sogar ehrlich: Er habe keine Hobbys, außer vielleicht das Reisen, denn er tue bereits das, was er wirklich gerne tun möchte und nicht wie die meisten Menschen, die Hobbys benötigen, weil sie einer Arbeit des Geldes wegen nachgehen müssen. Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

Genau diese eine Aussage hat mich nun doch sehr neugierig gemacht und so werde ich eines von Glukhovskys Büchern anlesen. Entschieden habe ich mich dabei für Future

Obwohl Glukhovsky neben Deutsch noch fünf weitere Sprachen spricht, übernahm ein Schauspieler den lesenden Part zu 2035, wobei der Autor es sich nicht nehmen ließ, kurze Passagen auf Russisch vorzutragen.

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Wittwer Stuttgart

Abschließend lässt sich sagen, dass Wittwer mit diesem Autor eine sehr gelungene und interessante Lesung, die passenderweise in der Fantasy-Abteilung abgehalten wurde, veranstaltet hat. Das sind die besonderen Unterschiede zum Online-Verkauf, so etwas kann amazon & Co. nicht leisten. Gerade solche Events sind für mich der Grund, nicht alle Bücher online zu kaufen, sondern auch in meiner Stammbuchhandlung am Schloßplatz. Weiter so, liebe Verantwortlichen bei Wittwer. Mit diesem Konzept sind Sie auf dem richtigen Weg. Danke für diese Veranstaltung!

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