Exotische Welten
Susanne & Sean O’Connell (Hrsg.)
Millionen Planeten allein in unserer Milchstraße, fantastische Imperien und unglaubliche Reiche im Multiversum. Mit dieser außergewöhnlichen Kurzgeschichtensammlung gerät die Vorstellungskraft nicht nur an ihre Grenzen, sondern weit darüber hinaus. 25 deutsche Top-Autoren der Phantastik zeigen, dass Science Fiction, Fantasy, Steampunk, Grusel und Horror nicht aus Übersee kommen müssen.
Mit 25 Geschichten und Erzählungen kommt diese schöne E-Book-Anthologie daher. Darunter einiges an Science Fiction mit zum Teil sehr ausführlichen technischen Beschreibungen, etwas Dystopie, Fantasy, Mystery und sogar Märchenhaften.
Das beste aber: ohne Zombies, Vampire und Werwölfe und dem ganzen Mainstream-Herzschmerz, sondern mit klassischen Elementen und unterschiedlichen Aussagen. Durch die Mischung aus Genres und unterschiedlichen Stilen der Autoren ist „Exotische Welten“ tatsächlich eine Art Bonbontüte für die Leser. Es ist einfach für jeden etwas dabei.
Tatsächlich hatte ich letztes Jahr das Glück, mit dem Verlag O’Connell Press ein Interview führen zu dürfen. Mit dieser Anthologie haben die Herausgeber Susanne und Sean ein gutes Stück Arbeit abgeliefert. Die Texte sind nicht nur gut ausgesucht, sie sind sehr gut lektoriert, das E-Book hervorragend gestaltet. Es gibt also nichts zu beanstanden an dieser Anthologien-Publikation.
Eigene Meinung
Das interessante an Anthologien aus der Feder mehrerer Autoren ist ja, dass man nicht nur von einer zur anderen Geschichte springt, sondern auch von einem Konzept zum anderen. Bei solchen Büchern wird ganz deutlich, wie unterschiedlich Autoren ihre Schwerpunkte legen, wie sie Perspektiven wählen oder Spannung und Charaktere aufbauen. So ist es auch immer schwer zu sagen, welche Geschichte nun die beste ist. Allerdings sind mir einige in Erinnerung geblieben.
Eine davon ist „Feierabend“ von Karsten Kruschel. Mehr möchte ich hier auch gar nicht erzählen, da die Geschichte eine sehr schöne Pointe hat. Ich musste sehr lachen. Einfach kurzweilig.
Ausgesprochen gut gefallen hat mir auch „Die Verrückte von der Kronprinzenbrücke“ von Torsten Exter. Dies aus zwei Gründen: Die Geschichte spielt in einer existierenden Stadt UND diese befindet sich in Deutschland. Das macht die doch etwas gruselige Erzählung sehr real. Außerdem finde ich es sehr gut, dass die Geschichte einmal hier spielt und nicht immer nur in Amerika, einem anderen Kontinent oder einer fiktiven Welt.
Sehr beeindruckt hat mich „Der Kindshüter von Leotrim“ von Carolin Hafen. Eine wunderschöne und unglaublich einfühlsame Geschichte, die auf einer interessanten Idee beruht. Ich war sehr gerührt und das passiert wirklich selten.
Für Fans der Phantastik, die abseits des Mainstreams lesen wollen und auf Qualität wirklich Wert legen, ist das auf jeden Fall ein guter Tipp.
Randbemerkung: Wer Lust auf das Interview mit den Gründern des Verlages hat: einfach hier klicken. Leider habe ich nur einen Webauftritt von Carolin Hafen gefunden, sonst hätte ich gerne auch die anderen Autoren verlinkt.
Ein weiteres Häkchen für meine Reading Challenge 2015. Mit dieser Anthologie kann ich „A book of short stories“ als gelesen markieren. HA!Â
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