Die schönsten Gedichte und Balladen
Friedrich Schiller
Der Klassiker Friedrich Schiller hat mit seinen Gedichten und Balladen Werke geschaffen, die in der deutschen Literatur einzigartig sind. Die vorliegende Auswahl dient der Besinnung und Erinnerung an Friedrich Schiller, die von der „Freude schöner Götterfunken“ bis zum „Lied von der Glocke“ den Leser in ihren Bann ziehen, bereichern und verzaubern wird.
Mit Sicherheit ist diese Sammlung von Schillers Gedichten ein schönes Buch für Kenner und solche, die Schiller kennenlernen wollen. Über den Götterfunken, die Bürgschaft bis hin zur Glocke finden sich viele wundervolle Stücke des berühmten Dichters und Denkers. Man bekommt einen Querschnitt über das Schaffen und die Motive Schillers, es besteht auch kein Zweifel daran, dass dieser Mann ein Gefühl für Sprache, Rhythmus und Worte hatte. Die Botschaften sind schön, sprechen von Liebe, Freundschaft, Mut und Hochmut, Neid und Treue.
Eigene Meinung
Ich werde mit Schiller nicht ganz warm. Das merkt man an der kurzen Ausführung über dieses Buch. Die Balladen über die Götter, seien es Griechen oder Römer sind sprachlich hohe Kunst, das steht außer Frage, aber trocken und furchtbar langweilig. Dann gibt es wiederum die Klassiker wie „Die Bürgschaft“ mit einer wundervollen Moral oder eben „Das Lied von der Glocke“, auch „Der Handschuh“, nach einer wahren Geschichte entstanden, amüsiert. Diese bilden aber die Ausnahmen. Völlig überrascht hat mich in diesem Buch das Gedicht „Punschlied“. Ein leicht daherkommendes Stück und tatsächlich das Rezept für einen Punsch. Erfrischend solch ein Gedicht zwischen den Hymnen zu finden: sechs kleine Strophen, davon vier für die Zutaten. Kaum zu glauben, das so etwas triviales aus Schillers Feder stammen soll, wenn man die Schwere und die Botschaften der andere Werke betrachtet.
Es mag daran liegen, dass es mir an Allgemeinbildung oder eben dem literarischen Expertenwissen mangelt, vielleicht sind es auch die unzureichenden Geschichtskenntnisse, die mich viele Gedichte einfach nur schulterzuckend zurück lassen. Ich lese und vergesse. Das gilt allerdings nur für den Inhalt. Was das Handwerk des Schreibens und Dichtens angeht, so kann man aus den Versen von Schiller sehr viel lernen.
Besonders interessant finde ich, wie oft Schiller „Herz“ auf „Schmerz“ und umgekehrt gereimt hat. Auch andere Reime wiederholen sind. Seltsamerweise werden Wiederholungen oft kritisiert. Ob das auch für solche Weltliteraten gilt?
…Meine Jugend war nur Weinen,
Und ich kannte nur den Schmerz,
Jede herbe Not der Meinen
Schlug an mein empfindend Herz…
Man schimpfe mich dafür Banause. Momentan bleibt mir Schiller verschlossen. Ich probiere es in einigen Jahren noch einmal. Zum Nachschlagen ist dieser Band trotzdem ein schönes Buch und für den Preis von unter EUR 5,00 eine gute Investition.
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