Lesen oder lassen?
Da gibt es so Bücher, da weiß man nicht so recht…
Lesen oder lassen? Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn Bücher kontrovers diskutiert und rezensiert werden. Es sind Bücher wie „Schoßgebete“ oder „Deutschland schafft sich ab“.
Jetzt sitze ich hier, schaue auf den Buchtitel „Danke, emanzipiert sind wir selber!“ und weiß nicht so recht, was tun. Klar, letzte Woche wurde unsere Familienministerin für dieses Buch verrissen. Auch die Rezensionen sind schwankend. Gut und schlecht halten sich hier die Waage. Was bleibt einem als neugieriger Leser übrig? Kaufen?!
Bei solchen Büchern befindet man sich als unbedarfter Leser stets in der Zwickmühle. Wem soll man jetzt Glauben schenken? Ist man in so einer Situation nicht quasi gezwungen, einen solchen Titel zu lesen, um sich die eigene Meinung bilden zu können? Wahrscheinlich schon. Gerade wenn ein Thema so stark und auch mal wieder hitzig diskutiert wird, behandelt es entweder ein Tabu oder der Autor tritt jemanden ordentlich auf den Schlips.
Was aber tut man mit dem Kauf eines solchen Buches? Vielleicht fällt man nur auf einen gut inszenierten Werbetrick rein und hält für gutes Geld schlecht bedrucktes Papier in der Hand. In dem Fall noch nicht einmal unwahrscheinlich. Oder aber, und das ist in so einem Fall noch das angenehmste, man stellt fest, dass die Diskussion vollkommen berechtigt ist und ergreift für eine Seite Partei. Das Schlimmste, was einem passieren kann, ist, dass man zu dem Buch gar keine eigene Meinung hat, selbst wenn man es liest.
In manchen Fällen lohnt es sich, einfach nur zu warten. Verschwindet das Buch in der Versenkung, hatten die Verrisse wohl ihre Berechtigung. Ich warte mal ab.
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