Inspiration suchen und finden – Teil V

Lesen, lesen und nochmals lesen, erst dann schreiben…

Ist es nicht sehr erstaunlich, dass Autoren sagen, man müsse selbst viele Bücher lesen? Warum überhaupt? Was soll man in der Schreibe anderer Schriftsteller finden?
Die Recherche ist nicht gemeint. Zum Recherchieren muss man zwar lesen, manchmal sogar unglaublich viel, aber in diesem Fall geht es nur um reine Informationsbeschaffung und Hintergrundwissen. Gemeint sind andere Bücher zu unterschiedlichen Themen oder zur eignen Unterhaltung.
In Büchern findet man Gedanken, Ideen und Umsetzungen, die einen selbst weiterbringen können. Das in dreierlei Hinsicht:

  1. So ähnlich könnte ich es auch schreiben.
  2. Ich schreibe genauso.
  3. So würde ich das nie schreiben.

Zum anderen kann sich jedes Buch als Informationsquelle erweisen ohne dass man aktive bzw. gezielte Recherche betrieben hat. Dass man ausgerechnet in einem Möbelhaus ein solches Buch findet, ist allerdings sehr lustig.

Magie die geheime Kunst

In den großen Möbelhäusern (nicht die mit den vier Buchstaben) gibt es oft eine kleine Abteilung, manchmal auch nur einen Tisch mit Büchern. Es sind meistens Bilderbücher, etwas für Kinder oder Rezeptsammlungen. Keine richtigen Sachbücher, aber sie beschäftigen sich mit interessanten Themen. Oft kosten sie nicht vielmehr als 10,00 EUR. Oft sogar weniger.
Genauso eins habe ich vor einer ganzen Weile beim Einkauf mitgenommen. Kurz vor der Kasse befand sich ein wie bereits oben beschriebener Tisch und darauf habe ich „Magie – die geheime Kunst“ für schlappe 2,99 EUR gefunden.
Mit knapp 100 Seiten, von denen die Hälfte (durchaus schöne) Bilder sind, kein allzu dicker Wälzer. Selbstverständlich kann man in solch einem „Werk“ keine tiefergehenden Beschreibungen vermuten. Trotzdem reißt es sehr viele Aspekte und Themen rund um die Magie an und bietet einen guten Quellennachweis. Von den Anregungen ganz zu schweigen. Denn ich habe keine Ahnung, wer genau Eliphas Levi war, aber seine Suche nach den Schlüsseln klingt spannend, wie durchgeknallt war Aleister Crowley wirklich?
Und kommt Euch das „RICTUSSEMPRA“ nicht ziemlich bekannt vor?
Wie viele aktive Logen der Magie gibt es wohl heute auf der Welt?

Manchmal braucht man einen kleinen „Schubser“ für die Gedanken, um die eigene Sache voranzutreiben. Es muss nicht immer die hohe Literatur sein, mit der man teilweise mehr zu kämpfen hat, als dass man sie genießen könnte. Kurze Texte zu unterschiedlichen Themen, Erklärungen und Zusammenhänge zwischen Personen, Zeiten und Themen können einem manchmal schneller weiterhelfen, als das Wälzen eines Fachbuch. Zwar werden sie das Fachbuch nie ersetzen, doch zumindest helfen sie einem auf den Weg.

Schmökern lohnt sich allemal. Auch in günstigen Büchern.

Inspiration suchen und finden – Teil IV

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