Das Isis-Tor
Marliese Arold
Ägypten – das geheimnisumwitterte Reich der Pharaonen. Für Sonja erfüllt sich der Traum eines jeden Archäologen: Sie soll eine wissenschaftliche Grabung leiten und die letzte Ruhestätte der Königin Nofretete finden. Bei einem Ausflug in die Wüste gelangt sie durch ein Zeitportal ins alte Ägypten und reist dreitausend Jahre in die Vergangenheit. Doch wie lange kann ein Mensch des 21. Jahrhunderts in der grausamen Epoche von Pharao Echnaton überleben?
Und was ist das Geheimnis Nofretetes und ihrer Unsterblichkeit?
Gerade als sie und Claus beschließen eine Familie zu gründen und dafür die geeignete Wohnung in Hamburg suchen, erhält Sonja einen Anruf ihres besten Freundes und ehemaligen Studienkollegen aus früheren Zeiten. Als die Zusage der ägyptischen Altertümerverwaltung aus Kairo eintrifft, muss sich Sonja entscheiden. Doch Claus, ihr damaliger Professor und jetziger Lebensgefährte, scheint sich nicht für sie zu freuen, obwohl sie ihre Doktorarbeit über Nofretete geschrieben hatte und gerade nach diesem Grab wird jetzt gesucht. Für Sonja eine einmalige Chance.
Sie nimmt den Job an und reist nach Ägypten. Doch schon bei Ihrer Ankunft am Ausgrabungsort muss sie sich mit Hans Peters, dem vorläufigen Ausgrabungsleiter und Hassan Mahmud, dem Schnittleiter, auseinander setzen. Diese merken schnell, dass es Sonja an Erfahrung fehlt und auch sie zweifelt die ganze Zeit an ihren eigenen Entscheidungen. Schließlich ist dies ist erster richtiger Job nach dem Studium. Denn vorher hatte sie mehr oder weniger Aushilfsarbeiten in Museen angenommen. Mit ihren 35 Jahren fehlt ihr viel Praxis.
Zu allem Überfluss stößt der Physiker Jonas Steffens zum Ausgrabungsteam. Dieser erzählt Sonja die haarsträubende Geschichte von Zeitreisen und dem Isis-Tor. Selbstverständlich schenkt sie ihm keinen Glauben.
Doch als sie Claus anruft und plötzlich eine Frauenstimme am anderen Ende der Leitung zu hören ist, gibt sie dem sympathischen Spinner eine Chance und folgt ihm auf der Suche nach einem Isis-Tor in die Wüste. Was Sonja sich zuerst als kleinen Ausflug gedacht hatte, endet in Achetaton zur Regierungszeit Echnatons und hier müssen Sonja und Jonas nicht nur um ihr Leben kämpfen…
Marliese Arold schreibt sehr einfach, sodass sich das Buch ziemlich schnell und angenehm lesen lässt. Sie erzählt allerdings etwas oberflächlich, schafft es aber dennoch den Spannungsbogen immer oben zu halten oder aufs Neue hervorragend aufzubauen und das ist eigentlich der Punkt, der dieses Buch lesenswert macht. In der Geschichte finden sich erotische Szenen und magische Ereignisse. Beides nicht zu übertrieben, sodass man mit den Augen rollen müsste. Doch hauptsächlich geht es um die Liebesgeschichte zwischen Sonja und Jonas, sowie das Überleben in Achetaton.
Eigene Meinung – unterhaltsam
Eine schöne Erzählung und auch die Protagonistin Sonja hat mir gefallen. Sie ist sympathisch und echt. Das ist bei Protagonisten nicht so oft der Fall. Heutzutage gibt es sicherlich einige Frauen, denen es so oder ähnlich ergeht oder ergangen ist, wie Sonja. Allerdings musste ich bei der Idee der Zeitreise und dem Geschichtsverlauf die ganze Zeit an Die Prophetin von Luxor von Suzanne Frank denken. Hier gibt es doch Ähnlichkeiten.
Einige Stellen in dem Buch haben mich allerdings doch genervt, hier stimmt etwas mit der Handlung nicht oder es wurde etwas weggestrichen. Auf jeden Fall gibt es seltsame Entwicklungen bzw. die Charaktere verhalten sich plötzlich nicht ihrer Beschreibung entsprechend.
Was man von diesem Buch auf keinem Fall erwarten kann, ist eine genaue Schilderung der Epoche Echnaton. Hier sind die Beschreibungen wirklich einfach gehalten. Wer Christian Jacq gelesen hat, dem sei gleich gesagt, das das Niveau bezüglich der historischen Darstellungen ein ganz anderes ist. Als eine etwas „exotische“ Lesekost für zwischendurch auf jeden Fall empfehlenswert.
Ein ganz liebes Dankeschön an Soleil – Verlorene Werke, die mir dieses Buch geschickt hat. Ich habe mich sehr gefreut.
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