Eselsbrücken
Eine Eselsbrücke ist nur dann eine wirklich gute Eselsbrücke, wenn man sie einmal gehört bzw. gelesen hat und sie auf ewig im Gedächtnis bleibt. Das Schöne an diesen Eselsbrücken ist entweder ein gelungenes Wortspiel, ein Reim oder ein Bild, das sich ins Gedächtnis einbrennt.
Drei Beispiele für Eselsbrücken, die ich noch aus der Schule kenne und wohl nie vergesse:
Fünfte Klasse Deutschunterricht
„Nun geh’ doch auf!“ schimpfte der Mann, als er verzweifelt versuchte den Regenschirm zu öffnen.“, war die Aussage unseres Deutschlehrers, um sich die Reihenfolge zu merken
Nominativ – Nun
Genitiv – geh’
Dativ – doch
Akkusativ – auf
Das bleibt einfach hängen. Natürlich kann hier der Satz ganz anders lauten, aber dieser mit dem Regenschirm prägte sich bei der gesamten Klasse ein.
Matheunterricht
Das Kleinerzeichen ist dann ein Kleinerzeichen, wenn man aus dem Kleinerzeichen ein K machen kann.
Ganz klar, da fehlt ja nur ein I vor dem <-Zeichen.
Geschichtslehrer (Vater einer guten Bekannten)
„Luthers 95 Prothesen!“ – gemeint sind natürlich Luthers Thesen.
Es ist schon wirklich faszinierend, dass Dinge, die entweder ein Bild ergeben oder sich reimen viel einfacher zu merken sind, als Inhalte oder Sachen, die stupide auswendig gelernt werden. Oft ist auch der Witz in der Sache ausschlaggebend dafür. Es gibt aber auch Eselsbrücken, die überhaupt nicht funktionieren. Bei mir ist es der Planetenmerksatz:
„Mein Vater Erklärt Mir Jeden Samstag Unsere Neun Planeten“
Prima, den Satz kann ich mir merken, dummerweise die Planeten nicht.
Probieren wir es also anders:
Wenn der Merkur mit der Venus
Einmal um die Erde fliegt
und Mars den Jupiter besiegt,
ist am Saturn noch lang nicht Schluss,
auf Uranus gibt’s einen Kuss.
Den Neptun schert dies alles nicht
und Pluto sieht kaum Sonnenlicht.
Nachtrag 30.11.2011
Andreas Dresden kennt von seinem Englischlehrer eine tolle Eselsbrücke zum Mississippi. Denn man weiß nie, wieviele “Ss” und “Ps” da rein gehören.
“Mein Englischlehrer hat uns das eingebläut: Em Ei Eses Ei Eses Ei Pipi Ei.”
Danke für diesen schönen Merksatz.
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