Die Maurin
Lea Korte
Andalusien im 15. Jahrhundert. Zwischen Mauren und Christen toben erbitterte Kämpfe – und mittendrin steht die junge Zahra. Als Hofdame und enge Vertraute -Aischas, der Hauptfrau des tyrannischen Emirs, gerät sie in ein grausames Spiel dunkler -Intrigen und rücksichtsloser Machtkämpfe. Dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Spanier Gonzalo – eine Liebe, die sie in tödliche Gefahr bringt …
Mit sehr vielen Details und ausführlichen Beschreibungen schildert Lea Korte das Leben der jungen Zahra, die mit ihrer Familie in Granada des 15. Jahrhunderts lebt. Erst als die Auseinandersetzungen zwischen Mauren und Christen zunehmen, merkt Zahra schnell, dass auch ihre eigene Familie von den Veränderungen im Land betroffen sein wird. Selbst die Abstammung ihrer Mutter, die als gebürtige Christin zum Islam wechselte und der Kampf des Bruders gegen den Halbbruder werden der Familie zum Verhängnis. Doch nicht nur das. Lea Korte erzählt die Geschichte einer Frau, die trotz ihres Glaubens und der Erziehung mutig ihren Weg geht. Erzählt werden die Geschichten einzelner Familienmitglieder im Lauf der Jahre, in denen sich der Konflikt zwischen Mauren und Christen zuspitzt.
Neben Krieg, Vertreibung und heimlichen Aufträgen für die Sultanin Aischa verliebt sich Zahra in einen Mann, der unerreichbar scheint. Als das Schicksal sie erneut zusammenführt, erfährt sie eine bittere Wahrheit: Er ist verheiratet. Doch das Leben geht seltsame Wege…
Sehr schön beschreibt Lea Korte das Leben in der damaligen Zeit, sodass man als Leser einen guten Einblick in das tägliche Leben in Granada und die Religion des Islam erhält. Mit Einfühlungsvermögen erzählt die Autorin über die Gedanken der Frauen in dieser Zeit, ihre Sorgen, Ängste, Wünsche und Hoffnungen, sowie die Vereinbarkeit dieser mit der Religion.
Ein gelungener und umfangreicher historischer Roman über die Geschichte Spaniens. Recht herzlich bedanke ich mich bei Lea Korte für das Rezi-Exemplar.
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3426502303
Autorenseite: Lea Korte
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