Inspirationen suchen und finden – Teil I
“Küss mich Muse!”
Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel über die Musen geschrieben. Wobei es dabei tatsächlich um die Musen als solche ging. Letzten Freitag hatte ich eine interessante Unterhaltung mit einer sehr guten Freundin. Sie hatte mich darauf angesprochen, ob ich überhaupt noch Geschichten schreibe und falls ja, wie ich auf die Ideen käme.
Eine wirklich gute Frage. Wie kommen Autoren zu Ideen und Geschichten.
Die einfachste Art – Der Geistesblitz oder das *PLOPP*
Es ist manchmal wirklich sehr seltsam. In den Gehirnwindungen und zwischen den Ohren hört man ein „Plopp“ und die gesamte Geschichte ist da. Vor dem inneren Auge erscheinen Personen, Orte und die Handlungen. Es bleibt nur noch eins zu tun: Nieder damit und zwar schriftlich.
Doch wenn man die ganze Zeit auf gedankliche und kreative „Plopps“ wartet, kommt bei der Schreiberei zuweilen verdammt wenig Produktives raus. Kein Wunder, dass sich die Frage nach den benötigten Plopp-Katalysatoren stellt.
Ich habe keine Ahnung, wie es andere machen oder wie sie zu ihren Einfällen kommen, es gibt bestimmt unendlich viele Wege.
Einfach hinschauen
Zu einem meiner Wege gehört es, Menschen zu beobachten. Meist unterwegs, aber auch bei der Arbeit und im Bekanntenkreis. Egal ob U-Bahnfahrt, der Weg zum Supermarkt oder ein Grillfest. Überall gibt es Menschen und die tun etwas und zwar auf ihre eigene Weise, oftmals auch so, wie ich selbst es nie tun würde. Oder sie fassen Dinge ganz anders auf. Dies wird in hitzigen Diskussionen sehr deutlich. Es ist überraschend, wie verschieden wir Gesagtes interpretieren und was sich daraus entwickelt. Zudem haben wir alle unsere Ticks. Kennt Ihr die Eurer besten Freunde oder gibt es im Bekanntenkreis jemanden, der einen ganz besonderen hat? Vielleicht ist er sogar noch niemandem so direkt aufgefallen.
Viel spannender sind aber völlig fremde Personen, die einem im Alltag wirklich durch puren Zufall über den Weg laufen. Es gibt immer etwas zu sehen. Man vergisst nur zu oft, einmal genauer hinzuschauen. Sei es die Kleidung, die Art wie eine Cola-Flasche geöffnet wird, das zwangsläufig mitgehört Handygespräch im Bus, der Inhalt des Einkaufskorbs in der Drogerie, ja selbst die Liftfahrt in einem Parkhaus oder die Art, wie jemand seinen Cocktail trinkt an einem Freitag-Abend.
Am meisten liebe ich Taxi-Fahrer in der Nacht, aber nur die redseligen. Manche schaffen es, ihre Lebensgeschichte in knappen 15 Minuten zu erzählen. Da erfährt man Dinge! Sollte jeder einmal ausprobieren.
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