Die Teufelsbibel
Böhmen 1572. In einem halb zerstörten Kloster wird der achtjährige Andrej Zeuge eines schrecklichen Blutbads. Zehn Menschen, darunter seine Eltern, werden brutal ermordet. Andrej kann fliehen und nimmt eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Kirche mit sich: das Wissen um die Existenz des Codex Gigas – der Teufelsbibel. Ein Dokument, das drei Päpste das Leben kosten und die Macht haben soll, das Ende der Welt einzuläuten.
Sieben schwarz gekleidete Mönche haben geschworen, das Geheimnis der gefährlichen Handschrift zu behüten. Wer zu viel darüber weiß, muss sterben. Denn der Codex, so heißt es, stammt aus der Feder des Teufels…
Zu Anfang macht es fast den Anschein, dass mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt werden. Die Orte und Personen wechseln. So findet man sich als Leser in Wien, Rom und irgendwo in der Pampa wieder. Neben einer völlig unkitschigen Liebesgeschichte erzählt der Autor viele kleine Geschichten in einer, die erst Stück für Stück zusammen wachsen und zu einem großen Gemälde werden. Sehr gelungen sind die Verflechtungen der einzelnen Charaktere ohne dass es im totalen Chaos endet. Viele interessante Ideen und Zusammenhänge machen dieses Buch zu einer wirklich spannenden Lektüre für die kalte und dunkle Jahreszeit. Wer allerdings denkt, dieses Buch sei Fantasy, der irrt.
Fazit: Zwar klingt der Titel mystisch, doch die Story ist sehr real. Sehr gerne gelesen.
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